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Den Weg des Künstlers weitergehen…

Aschermittwoch, den 22.2.2023

Heute war ich um 13 Uhr mit einem Menschen verabredet, der viel auf dem Bau arbeitet und den ich wegen meiner Hütte etwas fragen wollte. Mein geliebter Ex-Geliebter hatte nämlich eine Säule durchgesägt, als er ein Loch für das Ofenrohr in die Holzwand sägte. Da ich nicht wusste, ob das eine tragende Säule ist, wollte ich nochmal eine Expertenmeinung einholen.
Und Hartmut war mit Bernd befreundet, der mir inzwischen ein lieber Freund geworden war, und so dachte ich, er wäre supergeeignet, um ihn um seine Meinung in Bezug auf die durchsägte Säule zu befragen.
Denn mein lieber Ex-Geliebter sprach beim letzten gemeinsamen Fahrradausflug davon, dass ich außen eine neue Säule hinstellen könne und etwas von 28 Millimetern, die die Wände dick wären, was sicher reichen würde, um die Wand zu stabilisieren. Als ich von den 28 Millimetern hörte, wurde mir jedoch ganz mulmig und ich wollte unbedingt jemanden Fragen, der mehr Ahnung wie ich hat.
Ich hatte beim Neujahrstreff im Schloss letzten Donnerstag schon einen Mann gefragt, von dem ich gehört hatte, dass er auch solche baulichen Tätigkeiten durchführt, doch er hatte scheinbar nur wenig Zeit, sprich es war innerhalb der Woche zu keinem Treffen und auch zu keinem konkreten Termin gekommen, so dass ich überaus dankbar war, dass Hartmut, den ich erst am Sonntag zum ersten Mal kontaktiert hatte, bei meinem gestrigen Anruf gleich für heute Mittag den Termin vereinbart hatte.
Und noch dazu kam er genau in dem Moment angefahren, in dem auch ich um die Ecke bog, um zum gemeinsamen Treffpunkt zu laufen. Als er mich sah, verzog er keine Miene und ich überlegte krampfhaft, was ich mit ihm reden könnte, um seine Miene aufzuheitern, nachdem ich mich in seinen halb ausgebauten Transporter gesetzt hatte.
„Ich bin zwanzig Jahre LKW gefahren“, erfuhr ich, als ich ihm schilderte, dass ein steiler Schotterweg zu meinem Grundstück führte und ich nicht wusste, ob ich es ihm zumuten könnte. Das hieß, er wollte gerne hochfahren, denn ich hatte ihm angeboten, den Wagen unten stehen zu lassen und die 15 Minuten hochzulaufen.
Er brauchte keine fünf Minuten, um die Sache zu beurteilen. „Nein, das ist kein Problem. Die Hütte trägt sich selbst. Du kannst die Säule vergessen.“
Als ich mich von ihm verabschiedete und er mein Angebot, ihm etwas Geld für seine Bemühungen zu geben, ausschlug, hatte ich es direkt geschafft, ihm ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Wie weiß ich nicht, aber es war das erste Mal, dass ich ihn an diesem Tage lächeln sah, und das freute mich sehr!
Mein geliebter Ex-Geliebter kam dann auch noch, um am Loch für den Schornstein weiterzusägen, denn es fehlte noch die hintere Seite. Ich gab den Vögeln Vogelfutter und kehrte die Mäusekäckel weg, die mittlerweile überall zu finden waren. Außerdem machte ich da sauber, wo die Mäuse das Vogelfutter verschmaust und die Schalen der Sonnenblumenkerne liegen gelassen hatten.
Diesmal hatten sie noch ein Putztuch angefressen, das nicht komplett aus Mikrofaser war, denn die Mikrofasertücher ließen sie seltsamerweise ganz. So ähnlich war es mit den Spülschwämmen. Da hatten sie es besonders auf einen natürlichen Topfreiniger abgesehen und ihn in viele kleine Fasern zerrupft, während sie einen weiteren künstlichen Spülschwamm links liegen ließen. Gourmet-Mäuse!
Ich ließ mich dann von meinem früheren Verehrer im nächsten Städtchen absetzen und kaufte dort in einem Spezialgeschäft für Tierbedarf eine Lebendfalle. Denn die Mäuse breiten sich einfach immer mehr aus, vor allem auch auf meinem Sofa, auf dem letztes Mal nicht nur ganz viele Mäusekäckel zu finden war, sondern es auch so stark nach Mäusepisse roch, dass ich gar nicht mehr dort übernachten wollte. Ich hatte vorgezogen, das Extrabett zu nehmen.
Jetzt bin ich gerade am Überlegen, ob ich mir einen Zwerghamster zulege oder ob ich die Maus einfange und sie im Käfig halte. Als ich meinem Ex davon erzählte, meinte er, er würde doch lieber einen Zwerghamster nehmen.

Mobilfalt

Ich hatte noch etwas zu erledigen, was schon seit längerer Zeit darauf wartete, erledigt zu werden. Es gab in meinem Ort einen Nahverkehrsservice, bei dem man sich sehr günstig ein Taxi nehmen konnte. Man musste nur angemeldet sein und das wollte ich heute in der Touristeninformation nachholen. Es lief alles glatt und ich bekam auch gleich einen vorläufigen Ausweis ausgehändigt.
Endlich gelang es mir auch, den neuen Foodsharing-Verteiler in inspizieren, der nur bis 20 Uhr abends zugänglich ist, allerdings gab nichts, was für mich von Interesse gewesen wäre. Aber ich finde es eine tolle Einrichtung.
Inzwischen war es dunkel geworden und ich streifte durch das Unigelände und entdeckte eine Bibliothek, in der der Eingangsbereich beleuchtet war. Als ehemalige Bibliothekarin fühlte ich mich sofort dort hingezogen und nachdem ich ein paar Poster zu Veranstaltungen abfotografiert hatte, versuchte ich, die Tür zu öffnen. Siehe da, sie war offen.
Mit einem „hallo, ich bin auch Bibliothekarin, allerdings im Ruhestand“, begrüßte ich die Dame des Hauses, die an einem mit Bücherstapeln überquellenden Schreibtisch saß. Wir unterhielten uns eine ganze Weile und ich erfuhr, dass ich sowohl diese als auch eine weitere Bibliothek, auch ohne eingeschrieben zu sein benutzen dürfe, obwohl die Öffnungszeiten dieser Bibliothek offiziell nur bis 13 Uhr sind, „aber ich bin oft den ganzen Nachmittag da und wenn ich da bin, können Sie auch reinkommen.“
„Das klingt ja super, denn ich kann zuhause irgendwie nicht arbeiten. Früher bin ich viel in Bibliotheken gegangen. Das könnte ich ja jetzt auch wieder tun…“
„Klar.“
Heute wollte ich die sechseinhalb Kilometer nach Hause laufen, da ich mich ja jeden Tag gerne so an die zwei Stunden bewege. Als ich an der Bushaltestelle ankam und gerade schauen wollte, wann der Bus kommen würde, sprach mich ein ausländischer Mitbürger an. Er zeigte auf den Fahrplan und ich konnte unschwer erkennen, dass der letzte Bus für heute vor nicht allzu langer Zeit abgefahren war – nichts zu machen. Ich fragte auch die nächsten Busfahrer, die vorbeikamen und sie verwiesen mich auf den Nahverkehrsservice, für den ich mich gerade frisch angemeldet hatte.
Ich kannte mich ja mittlerweile ein wenig aus und so füllte ich die Formulare online mit dem jungen Mann aus, dessen Frau auf der Bank in der Bushaltestelle saß. Wir wechselten dann die Haltestelle und ich rief für ihn den Taxiservice an, der in einer Stunde kommen würde und er war unendlich dankbar. Auf dem Weg hatte er mir erzählt, dass sie eigentlich aus Hamburg seien und hier Urlaub machen würden. Sie kamen gerade an. Zum Dank legte er die Hand auf sein Herz. Das ist eine Handbewegung, die sehr typisch für Moslems ist und die ich sehr mag, denn für mich ist das Herz der Sitz Gottes.
Er kam mir dann sogar noch hinterhergelaufen, nachdem ich mich verabschiedet hatte, und brachte mir eine Tafel Schokolade! Echt lieb. Und ich hatte mal wieder ein gutes Werk getan so, wie ich es früher oft getan hatte. Und gute Werke tun, das tut immer wieder gut und erfreut regelrecht das Gemüt!
Es macht mir nichts aus, im Dunkeln zu laufen. Ich bin ja auch mit allerlei Stirnlampen ausgerüstet, die ich normalerweise beim Fahrradfahren benutze. Rot hinten und weiß vorne. Als ich im drei Kilometer entfernten Nachbardorf ankam, stöberte ich im Bücherschrank der Telefonzelle, die voller Regale mit zu verschenkenden Büchern war. Ich fand so einige interessante Titel und nahm sie kurzerhand mit, obwohl sie nicht so leicht zu tragen waren. Zum Glück hatte ich eine stabile Tasche dabei.
Ich merkte, was für ein Unterschied es doch ist, ob man läuft oder Fahrrad fährt. Wenn ich Fahrrad gefahren wäre, hätte ich nicht an der Büchertelefonzelle angehalten und nach Büchern geschaut. Wenn man läuft, macht man so etwas viel eher. Ich hätte auch nicht die Bibliothek entdeckt und wäre schon gar nicht in sie hinein gegangen und hätte mit der Bibliothekarin geplauscht.
So war ich ganz begeistert vom Verlauf dieses wunderbaren Tages, eines Tages voller kleiner Wunder, so wie ich es liebe.
Zuhause machte ich mir eine Gemüsepfanne mit meinem containerten Gemüse und freute mich über den mich sehr erfüllenden Tag.
Jetzt werde ich Euch aber auch noch verraten, woher es kommt, dass meine Tage wieder schöner und erfüllender werden.

Julia Camerons „Den Weg des Künstlers weitergehen“

Ich hatte Anfang Januar in der spirituellen Lebensgemeinschaft, die nur zwei Kilometer von meinem Zuhause entfernt ist, einen Gast aus Norddeutschland kennen gelernt, die im selben Jahr wie ich den Weg des Künstlers von Julia Cameron angefangen hat, nämlich im Jahre 2004. „Ich brauchte damals eineinhalb Jahre“, erzählte sie mir, während ich das Buch in drei Monaten durchgearbeitet hatte. Ich hatte allerdings nicht alle Übungen gemacht, sondern mir jeweils ein paar Übungen ausgesucht, die mich angesprochen hatten.
Aber: Ich habe ganz lange täglich drei Seiten Morning Pages geschrieben, nicht immer am Morgen, sondern oft am Abend, aber ich habe sie geschrieben. Irgendwann habe ich jedoch damit aufgehört und nur noch ein relativ kurzes Tagebuch geführt. Übrigens ist mein ganzer Vagabundenblog aus diesen Tagebuchaufzeichnungen entstanden. Ich habe auch mehrere Bücher danach geschrieben. Nur eines habe ich bisher veröffentlicht. Zwei weitere sind auf scribd.com zu finden.
Auf jeden Fall wollte ich mir schon sehr lange das Nachfolgebuch von Julia Cameron kaufen und habe es nie gemacht, bis ich Cornelia jetzt im Januar kennenlernte. Sie gab mir den Impuls, das wirklich zu tun. Und dann habe ich ein paar Aufgaben daraus gemacht – mit durchschlagendem Erfolg!
Ich habe zum Beispiel eine Liste gemacht mit zwanzig kleinen, kreativen Ideen, die ich leicht umsetzen könnte und gleich die zweite Idee umgesetzt, indem ich Pflanzen umgetopft habe. Das war mir schon seit Monaten ein Bedürfnis, aber jetzt durch diese Übung hatte ich die Kraft, es ganz leicht und wie selbstverständlich in die Tat umzusetzen. Phantastisch!
Also: Ich kann Euch Julia Camerons „Weg des Künstlers“ und auch den zweiten Band nur wärmstens empfehlen. Für mich ist es die Basis für meine kreativ künstlerische Art und Weise zu leben und das Leben zu lieben. Ich habe es eine Zeitlang ohne probiert und das war für mich kein Leben.

Weg in ein neues Leben

Mein Kilometerstand vorgestern nachdem ich eine Wohnung, die ich vier Jahre und drei Monate innehatte am 31.3.22 übergeben hatte, um endgültig in ein neues Leben zu starten: 222222!
Auf der Fahrt dachte ich: „Jetzt fahre ich nach Hause „. Es war nämlich so, dass ich bei der Wohnung, die ich vor einem Jahr bezogen habe, gleich den Eindruck hatte „jetzt bin ich angekommen!“
Und das, nachdem ich 1991 weggegangen bin aus meiner Heimat. 30 Jahre später bin ich in mein Heimatbundesland zurückgekehrt.
Nach vielen Jahren im inner- und außereuropäischen Ausland, nach einer angefangenen und dann abgebrochenen Weltreise, um im Ausland zu leben und zu arbeiten.
Wenn ich es heute nochmals leben dürfte, dann würde ich es anders machen. Heute würde ich entweder in Nepal bleiben, meinem absoluten Lieblingsland auf Erden oder ich würde die Weltreise weiterführen, aber auf keinen Fall würde ich das moderne Sklavensystem bedienen.
Na ja, nachher sind wir immer schlauer und so darf ich mir die vielen Entscheidungen, die nicht so förderlich waren für mich verzeihen, genau wie jede andere Person eingeladen ist, das zu tun.
Wir haben es damals nicht besser gewusst oder wir haben die Erfahrung gemacht wie es ist, gegen die innere Stimme oder gewisse Warnhinweise anzugehen und zu meinen, wir wüssten es besser.
Erst dann, wenn wir damit auf die Schnauze gefallen sind, lernen wir, dass nichts kostbarer ist, als diese Hinweise, als unsere Intuition, als ein gesundes Unterscheidungsvermögen und wir tun mitunter alles, um dieses wieder zurückzuholen und unsere Schwäche zur Stärke zu machen.

Gedanken zum heutigen Tage

                 25.2.2022

Mir hatte gerade jemand von den Prophezeiungen von Irlmaier erzählt, dass in der Ukraine ein Krieg beginnen soll und dann die Russen bis nach Deutschland vordringen werden. Das hatte mir vor Jahren auch mal ein Freund erzählt. „Mein Onkel hat sich mit Prophezeiungen beschäftigt und glaubte, dass die Russen bis nach Deutschland vordringen werden. In den Schwarzwald werden sie scheinbar nicht kommen. Deshalb wollte mein Onkel am liebsten dort wohnen.“
Drei Tage nachdem mir jetzt gerade jemand davon erzählt hatte, tauchte der Konfliktherd in den Medien auf. Erstmal ließ ich mich nicht davon beeindrucken. Dann sprach ich mit meinem Nachbarn darüber und er erklärte mir, dass die NATO ihre Raketen in den ganzen Ländern stationiert hatte, die früher zum Ostblock gehörten und dass dies eigentlich schon unrechtmäßig und gegen die Abmachungen war. „Und jetzt sind sie an der Ukraine dran. Da sagt Putin zu recht ’nein‘. Meiner Meinung nach müssten die ganzen ehemaligen Ostblockstaaten neutrale Zonen sein.“
Der eigentliche Aggressor ist also die NATO.
Im Grunde geht es meiner Ansicht nach um die Weltherrschaft. Vor circa 15 Jahren sagte mal jemand zu mir: „Drei Staaten kämpfen um die Weltherrschaft: die USA, Russland und China.“
Sowieso leben wir im dritten Weltkrieg. Der Krieg mit Biowaffen getarnt durch Corona-Schutzimpfungen, ein groß angelegter Krieg, um die gesamte Menschheit zu beherrschen.
Wer hätte das gedacht? Wie viele Menschen sind darauf reingefallen? Viele ließen sich davon beherrschen, manche nicht. Es war aus meiner Sicht ein Test. Eine globale Initiation. Wer hört auf sich selbst, sein Inneres, sein eigenes Gewissen? Wer glaubt an Gott, an Jesus, den Christus, an das, was in der Offenbarung des Johannes steht? Und wer glaubt blind den Medien und dem, was Politiker und Wissenschaftler sagen? Wer glaubt und vertraut wem oder was?
Wer lässt sich ungeprüft genmanipulierte Impfstoffe in seinen Körper jagen? Wem ist sein Körper weniger wert, als irgendwelche meist sinnlosen Vergnügungen wegen denen er oder sie seine körperliche Unversehrtheit opferte? Jeder wurde geprüft. Auf Herz und Nieren geprüft.
Jeder Mensch wurde gefragt: was willst Du? Willst Du die alte Welt behalten ,dann lass Dich impfen oder willst Du eine neue Erde beschreiten, dann ist es wichtig, sich rein zu halten. Unbeschadet. Mit dem zu Leben, was kommt. Wenn es eine Krankheit ist, dann ist es eine Krankheit. Wenn es der Tod ist, dann ist es der Tod. Aber ich lasse mich nicht durch meine Ängste beherrschen. Und schon gar nicht von jemand äußerem zu etwas zwingen oder hinreissen.
Das war die Übung für jeden einzelnen Menschen. Der freie Wille ist unantastbar. Nur: die meisten Menschen wissen das nicht, weil sie sich nie damit beschäftigt haben. Das war die Wahl. Jedem Menschen stand jederzeit frei, sich damit zu beschäftigen. Und bis zuletzt haben sie ein Kettenrasseln betrieben. Ganze Länder mit Impfpflichten aufgescheucht, um möglichst viele Menschen zu beunruhigen. Aus der Bahn zu werfen. Eine globale Irreführung!
Die Frage ist: wer oder was lässt sich irreführen? Fast keiner ist davor gefeit. Denn fast alle sind in einem irregeleiteten Umfeld aufgewachsen, haben darunter gelitten, haben ihre Verletzungen, Wunden und Traumata davongetragen und erleben die Wiederholung des Ewiggleichen wie es Nietzsche mal formulierte.
Ich kenne das auch alles und wollte raus. Raus aus dem Gefängnis von Süchten und Abhängigkeiten. Ich habe viele Anläufe gebraucht, um mich wirklich zu committen. Zuletzt habe ich es durch das Buch „Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron geschafft, mit diesem Commitment schon siebzehn Jahre zu leben: jeden Tag zwei Stunden etwas für meine göttliche Anbindung und mein leiblich-seelisch-geistiges Gleichgewicht zu tun. Man nennt es, den spirituellen Weg gehen. Man nennt es spirituelle Disziplin. Ich nenne es spirituelle Praxis. Weil ich das Wort Disziplin nicht mag.
Ich glaube, dass es egal ist, was man oder frau macht. Für jeden ist etwas anderes geeignet. Wichtig ist, etwas zu tun, tagtäglich ohne Ausnahme.
Das wiederum muss eigentlich von innen kommen. Wenn es von außen kommt, funktioniert es meistens nur eine begrenzte Zeit. Und es ist ein unbändiger Wille vonnöten, das bis ins Alter durchzuziehen. Es ist der Weg zu Gott, zum göttlichen Bewusstsein und alles, was wir brauchen, wird uns auf diesem Wege begegnen.
Mir ist damals auch Jesus, der Christus begegnet, der mich fortan begleitet hat. Mir ist Maria Magdalena, die eigentliche göttliche Mutter begegnet, in deren Fußstapfen ich lange in Südfrankreich gelebt habe. Ja, auch hier hat die katholische Kirche all ihre Anhänger fehlgeleitet, indem sie die Mutter von Jesus auf den Thron setzte statt seine Gefährtin, die eine Inkarnation der göttlichen Mutter war. Na ja, was können wir anderes tun, als ihnen zu vergeben. Denn sie wussten nicht, was sie tun.
Die Freimaurer wussten das, denn die großen Kathedralen waren usprünglich ihr geweiht.
Uns so dachte ich heute morgen an Jesu Worte: “Meinen Frieden gebe ich Euch!“ und sinngemäß „Wenn Ihr Kriege seht, seit nicht beunruhigt. Das muss so sein.“
Das hat Er uns gesagt, damit wir Frieden in unserem Inneren haben und dann können wir ihn auch ausstrahlen. Dann sind wir innerlich nicht mehr in Resonanz mit einem Krieg egal wo auf der Welt. Lassen uns nicht mehr hineinziehen in diesen Brandherd, der wieder mal gezündet wurde von Menschen, die immer noch etwas im außen kriegen wollen statt nach Frieden in ihrem Inneren zu suchen.
Ich hatte vor Kurzem selbst gefühlt so eine Brandbombe in meinem Umfeld und musste sie entfernen – dann ist plötzlich Ruhe in mein Leben eingekehrt.
Und vielleicht können wir eines Tages auch äußerlich Frieden schaffen. Friedensstifter sein.

P.S. Mehr zum Thema Spiritualität ist auf violettespirit.wordpress.com zu finden

Ich freue mich über Kommentare und Feedback!

Von kulturellen Unterschieden und Selbstliebe

Ich ging mit meinem Nachbarn Tom, den ich vor über zwanzig Jahren mal in München kennengelernt und hier an meinem neuen Wohnort wiedergetroffen hatte, spazieren. Dabei erzählte er mir: „Das deutsche Kaiserreich nach 1871 war der einzige Staat, der mal frei vom Vatikan war. Wo der Vatikan keinen Einfluss hatte. In allen anderen Ländern der Welt hatte der Vatikan Einfluss. Das wusste ich lange auch nicht. Das deutsche Reich ist bis heute noch gültig. Es hat nie seine Gültigkeit verloren. Die Bundesrepublik Deutschland GmbH ist letztes Jahr aufgelöst worden. Deshalb sind die ganzen erlassenen Regeln und Gesetze ungültig. Jetzt haben eigentlich nur die Amerikaner hier in Deutschland noch etwas zu sagen. Wir stehen unter Kriegsrecht. Die ganze Welt steht aktuell unter Kriegsrecht.“

Ein paar Tage später war ich von ihm auf eine Geburtstagsfeier in einem Garten eingeladen und traf dort eine Frau aus meinem Nachbardorf, die ich kannte. Wir gingen zusammen spazieren und sie erzählte mir, dass sie schon ganz lange dort wohnte. Wir sprachen über unsere Gemeinschaftsgründungsinitiative, bei der sie auch mal bei einem Treffen dabei war.

„Also ich möchte nicht mit der Unordnung von anderen Menschen leben, die ihre Sachen draussen im Regen stehenlassen,“ erzählte sie mir. Das machte mich irgendwie betroffen.

Später sagte sie: „Die Therapeutin Eva-Maria Zurhost meint, wenn wir uns selbst lieben, dann ist egal, was für einen Partner wir haben.“

„Ja, aber die Selbstliebe hat uns keiner beigebracht. Die dürfen wir erstmal lernen.“

Also ich war jedenfalls definitiv schon seit Jahrzehnten damit beschäftigt, dies zu lernen und hatte damit erst seit Kurzem ein klein wenig Erfolg.

Dazu möchte ich weiter ausholen und über etwas Schreiben, über das ich bisher noch nicht geschrieben habe. So hatte ich nämlich letztes Jahr einen Freund. So etwas wie eine Beziehung, aber es war gar keine richtige Beziehung, sondern eher der Versuch einer Beziehung. Denn ich bezog mich sehr stark auf den anderen, aber er bezog sich nicht auf mich. Da Beziehungen für mich etwas sehr Persönliches sind, schriebe ich nicht gerne darüber. 

Aber wo wir beim Thema Selbstliebe angelangt sind, möchte ich doch einmal auf meine Erfahrung damit eingehen, die ich in den letzten Monaten gemacht habe. 

So hatte ich letztes Jahr viele Monate mit diesem Menschen verbracht, den ich vor vielen Jahren einmal kennengelernt hatte. Über einen Dritten, den er in sein Dorf gebracht hatte, war ich über eine sehr bekannte Social Media Plattform wieder in Kontakt mit ihm gekommen. Und kurz nachdem ich meinen Artikel „Liebe in Zeiten von Corona“ gepostet hatte, stand er vor meiner Tür.

Ich hatte mir noch überlegt, ob ich ja dazu sagen soll, dass er mich besuchen kommt und um mal etwas anders zu machen wie sonst, hatte ich seinem Besuch zugestimmt.

Er sagte zum Abschied dieser Stippvisite zu mir: „Wie ich dich kenne, stehst du eines Tages vor meiner Tür.“ 

Das hatte ich als Einladung verstanden. Und da die obersten Behörden des Bundeslandes, in dem ich seit nicht allzu langer Zeit ansässig war, anfingen von Ausgangssperre zu reden, packte ich meine Sachen zusammen und fuhr zu ihm. Ich rief ihn von unterwegs an und er teilte mir seine neue Adresse mit, die nur ein paar Häuser von seinem früheren Domizil entfernt war.

Dort schlief ich eine Zeitlang in seiner Gartenhütte bis ich – nach längerem Suchen – ein etwa 7,5 Quadratmeter grosses Zimmer in einer WG fand. Ich hatte mir mehrere Sachen vorher angeschaut, bis ich den Eindruck hatte, jetzt habe ich das Richtige gefunden. Am Anfang war auch alles super.

Doch dann hatte ich eine Person eingeladen, die ihre beiden Zimmer in einer Hausgemeinschaft gekündigt hatte. Ich hatte sie vor ein paar Monaten in einer Gemeinschaft bei einem Workcamp-Wochenende kennengelernt und da sie nur etwas 50 Kilometer von mir entfernt wohnte, auch mal besucht.

Doch leider gab es dann einen so großen Konflikt zwischen uns, dass wir Monate nicht miteinander geredet haben. Sie hatte mich mehrmals verbal angegriffen und keiner der beiden anderen WG-Mitglieder sagten oder taten etwas dagegen. Sie liessen das einfach vor ihren eigenen Augen geschehen. Das heisst, die weibliche Person rannte einfach aus dem Zimmer und ließ uns allein. Die andere Person sass stumm da und sagte kein Wort dagegen. Es war für mich eine ungute Situation. 

Ich hatte es satt, Ärger mit Mitbewohnern und Vermietern zu haben und so schaute ich eines Nachts im Internet nach einer Alternative. Ich schaute, ob ich ein Gartengrundstück fände und wurde auch fündig. Der Makler, den ich anrief, erklärte mir, wo das Grundstück ist und mein Freund und ich schauten auch einen Garten an, von dem ich dachte, dass er das wäre, aber er gefiel mir überhaupt nicht. 

Doch dann stellte sich heraus, dass wir uns das falsche Grundstück angeschaut hatten, nachdem  mein Freund der Sache nochmal nachging.

Wir machten uns auf den Weg, das richtige Grundstück anzuschauen und das war es! Schon beim Betreten des Gartens ging mir das Herz auf. Und zwar weil es viele kleine selbstgebastelte Häuschen hatte, die in den Bäumen hingen und alles mit Liebe angelegt war.

So kam es, dass ich das zweite Mal in meinem Leben – nach so vielen Jahren, in denen ich absolut überhaupt nichts hatte – zu einem Grundstück kam. Im Grunde habe ich das meinem Vater zu verdanken, von dem ich etwas Geld geerbt habe. Ich war früher gegen Erben gewesen, da die Streitigkeiten diesbezüglich oft Familien entzweien. Und doch möchte ich an dieser Stelle sagen, dass mir dieses Erbe, auch wenn es nicht exorbitant hoch war, meine Lebensumstände grundlegend verändert hat. Ich habe dadurch eine Wohnung bekommen, habe davon ein Auto gekauft und jetzt den Garten.

Das erste Mal war alles schief gelaufen und deshalb war die Angst groß, das würde diesmal auch geschehen. Aber es lief alles mehr oder weniger glatt – mit einigen Verzögerungen und Interferenzen – und nun habe ich diesen Garten. Mein eigenes kleines Paradies. 

Nur mit der Beziehung war es zehn Tage nachdem ich den Kaufvertrag unterschrieben hatte, zu Ende. Ich hatte einfach eine Grenze setzen müssen. Es ging so nicht mehr für mich weiter. Und diese Grenze zu setzen war der erste Akt von Selbstliebe. Ich hatte einfach festgestellt, dass mir Selbstliebe bisher fehlt, die aber für eine gelingende Beziehung dringend notwendig ist. Also zog ich aus, um Selbstliebe zu lernen… Das Thema begleitet mich übrigens schon seit Mitte der Neunziger Jahre! Und ich war damit all die Jahre nicht wirklich weitergekommen;)

Leider war diese Trennung unglaublich schmerzvoll. Ich durfte lernen, dass es die Mutterwunde ist, die dem Schmerz zugrunde liegt und die erstmal der Heilung bedarf. Und wenn ich ganz ehrlich bin, so war es dieser Schmerz, der schon so lange da war und vor dem ich immer geflüchtet bin. Weil er mir gar nicht aushaltbar erschien.

Eines Tages hatte ich ein Erlebnis, das ich mit Euch teilen möchte.

Es begann damit, dass meine 10 GB Internet, die ich im Monat zur Verfügung habe, die Nacht zuvor aufgebraucht waren. Da ich kein Internet mehr hatte, konnte ich nicht einmal hinzubuchen. So wollte ich, nachdem ich mir einen Kaffee gemacht hatte, mitsamt einem Coffee to Go zu meiner alten WG gehen, wo ich unten auf der Straße das W-lan anzapfen konnte. 

Es rief mich dann eine unserer Moderatorinnen von den Wandelgesprächen (http://Beruehrungs-punkte.info/wandelgespraeche) an und fragte, ob ich nicht morgen moderieren möchte.

„Ja, das habe ich mir auch schon überlegt, aber ich möchte weniger ein Thema vorgeben, sondern eher mit dem Sein, was ist. Also einen freien Raum des Austauschs anbieten über das, was bei den Leuten gerade da ist.“

„Ja, das ist ja gut. Dann lass uns das machen…“

Soweit so gut.

So war ich mit ihr am Handy ein Stück weit gelaufen und traf dann einen weiteren Nachbarn aus dem Nebenhaus. Ich hatte ihn im Sommer letzten Jahres bei einer Nachbarschaftsfeier kennengelernt. Danach hatten wir nur gelegentlich mal kurzen Kontakt gehabt. Er hieß interessanterweise auch Thomas, so wie der Nachbar, den ich schon viele Jahre kannte. 

Wir tauschten uns erst über die App namens telegram aus, denn ich erzählte ihm, dass ich gerade 8 GB von Dateien von dieser App von meinem Handy gelöscht hatte, die durch automatische Downloads mein Handy permanent verstopft hatten. 

„Wochenlang habe ich damit zugebracht, immer wieder Dateien zu löschen und es hat sich kaum was an der Speicherkapazität verändert. Der Speicher war immer voll. Bis ich auf einmal vor Kurzem entdeckt habe, dass 8 GB von Telegram-Downloads besetzt waren. Als ich diese komplett gelöscht habe, war endlich wieder Speicherplatz frei.“

„Du kannst das in den Einstellungen einstellen, ob die Medien automatisch runtergeladen werden oder nicht. Bei den Voreinstellungen ist es wohl so, dass erstmal alles downgeloaded wird.“

„Ja, das scheint so zu sein.“

„Schau einfach mal in den Einstellungen nach.“

Das habe ich im Anschluss an das Gespräch auch getan und alle automatischen Downloads ausgeschaltet. Aber zurück zum Gespräch.

Er war mit einer Kamera unterwegs und so sprachen wir über Fotos und entdeckten, dass wir beide einen Bezug zu Südamerika und speziell Brasilien hatten. Ich hatte sechs Jahre dort gelebt und er hatte das Land ausgiebig bereist und viele Jahre lang eine brasilianische Freundin gehabt.

Irgendwann getraute ich mich mal, über ein Thema zu sprechen, das mir schon lange auf der Seele lastete.

„Sag mal, wie bringt man es fertig, Leute zu motivieren, eine andere Welt zu kreieren?“

„Indem man es vorlebt. Dann schließen sich die Leute an.“

„Das mache ich ja schon seit Jahren. Ich habe neun Jahre ohne Wohnung gelebt. Ein Jahr lang ohne Geld und viele Jahre mit so wenig Geld wie möglich. Aber ich konnte keine Leute gewinnen, es mir gleich zu tun.“

„Wo hast Du denn gelebt?“

„Ich habe vor allem in Frankreich bei Leuten gelebt, die mich eingeladen haben.“

„Ach, da kannte ich auch eine Frau, die so gelebt hat.“

„Heidemarie Schwermer?“

„Ja, genau. Ich habe auch ein Buch von ihr.“

„Das Sterntalerexperiment.“

„Ja, das Sterntalerexperiment.“

Dann passierte jedoch etwas. 

Aus meiner Zeit in Brasilien, die immerhin sechs Jahre währte, habe ich gewisse  Dinge übernommen. Dort fragt man zum Beispiel nach fast jedem Satz „não é?“, was so viel heißt wie ‚ist es nicht so?‘ Oder ,nicht wahr?‘

In Frankreich, wo ich ja fast acht Jahre gelebt habe, macht man das auch. Dort ist die entsprechende Frage „n’est-ce pas?“ – „ist es nicht so?“ 

Da ich also sehr lange in romanischen Kulturen gelebt habe, wo es ganz normal ist, diese Frage fast hinter jedem Satz zu stellen, tue ich das auch, und zwar mit der Frage: „Verstehst du?“

Mein Gegenüber war damit allerdings überhaupt nicht einverstanden.

Ich erzählte ihm, dass mich in Frankreich die Leute immer fragten, was ich brauche und ich alles bekommen habe, was ich brauche.

„Und jetzt bin ich hier in Deutschland und es fragt mich keiner mehr, was ich brauche. Und jetzt frage ich hier in Deutschland Leute um Hilfe und dann wird mir die Hilfe verweigert.“

„Und warum bist Du dann nicht in Frankreich?“

„Weil dort Ausgangssperre ist ab 19 Uhr. Das will ich mir nicht antun.“

„Also, ich will nicht mit jemand reden, der vollkommen unbewusst vor sich hinplappert und immer wieder fragt, ob ich etwas verstehe, als wäre ich ein Doofer. Dann schweige ich lieber. Und jemand, der mich von der Seite anspricht…“

Als ich weiterredete, merkte ich erstmals selbst, dass ich wirklich jeden zweiten Satz mit „verstehst Du?“ beendete.

„Ich bin Dir dankbar, dass Du mich darauf hinweist. Dafür brauchen wir einander.“

„Schau erstmal bei Dir selbst!“

„Das tue ich ja 24 Stunden am Tag.“

Was er dann sagte, verstand ich nicht mehr. Er war schon schneller vor mir hergelaufen.

„Ich sag jetzt nichts mehr. Ich ziehe es vor, zu Schweigen und mich auf meine Schritte zu konzentrieren“, rief ich ihm hinterher.

Er stob regelrecht davon. 

Die einzig wichtige Frage für mich war dann am Rest des Tages, ob Liebe in meinem Herzen wohnt. Denn an meinem Gegenüber sah ich, wie es ist, wenn keine Liebe im Herzen wohnt. Wie es ist, wenn der andere nicht mitfühlen kann, wenn man sich eben in verschiedenen Ländern andere Gewohnheiten angeeignet hat…

Und ich merkte auch, dass wir zwei grundlegend unterschiedliche Ansichten haben: er davon, dass wir alles in uns haben und nur das entdecken müssten und ich mit meiner Ansicht, dass wir nur dadurch, dass wir uns gegenseitig helfen weiterkommen und gemeinsam eine neue Welt kreieren können…

Die Welt, die ich auf meiner anotherworld.site beschrieben habe.

Ein Wunder

Tagebucheintrag vom 17.07.21

Heute passierte ein Wunder!

Mein Fahrrad war ja schon eine Zeitlang kaputt, seit sie mir zwei Ventile geklaut hatten. Es war ein größerer Akt, die zwei Ventile zu kaufen, da die Selbsthilfefahrradwerkstatt keine geregelten Öffnungszeiten mehr hatte und der Fahrradladen ausgerechnet an dem Tag, an dem ich da war zu hatte. Also hieß es am nächsten Tag wiederkommen und zwei Ventile kaufen.

Ich setzte die Ventile ein, aber sie waren nicht dicht. Ich zeigte sie dem Fahrradverkäufer und er sagte mir, ich müsse sie nur mit der Zange richtig festziehen, da es sich um alte Schläuche mit alten Ventilen noch vor der Zeit der Blitzventile handle. Ich hatte das Fahrrad vor nicht allzu langer Zeit gebraucht gekauft und wusste über diese Details noch nicht Bescheid.

Da ich kein Werkzeug hatte, ging ich zu meinem Nachbarn und lieh mir eine Zange. Ich war auch einmal mit dem Fahrrad gefahren, doch dann war es wieder platt. Zwei Mal hatte ich es mit der Luftpumpe meines Nachbarn aufgepumpt, doch als ich wieder ein Stück weit gefahren war, war es wieder platt und ich durfte es zurückschieben. 

Dann hatte ich es auf meiner To Do-Liste stehen. Ich kam jedoch irgendwie nie dazu. Bis zum heutigen Tag. Da war ich nämlich unterwegs mit einem neuen Bekannten, der sich für unsere Gemeinschaftsgründungsinitiative interessierte und er erzählte mir, dass er am Nachmittag in der Fahrradselbsthilfewerkstatt mithelfen würde. So packte ich mein Fahrrad ins Auto und fuhr in Richtung Werkstatt. Als ich es aus dem Auto hob, fiel mir auf einmal auf, dass es gar nicht mehr platt war! Ein Wunder war geschehen. Ich konnte es kaum fassen. So toll!

Bestimmt war es mein Nachbar, dachte ich. Er hatte mir nämlich ein Schloss geschenkt und wusste die Nummer. Da ich nun schon im Ort der Selbsthilfewerkstatt war, ging ich gleich mal dort vorbei, um ihnen von meinem Wunder zu berichten. Dabei fiel mir auf, dass ja die Gangschaltung noch einzustellen war, da die größten Gänge gar nicht reingingen und so half mir der nette Herr dort und stellte die Gangschaltung ein, die danach zwar noch nicht richtig funktionierte, aber er reparierte mir noch die Lampe hinten und ölte diverse Stellen ein.

Ihm gefiel mein altes Modell, das ich mir vor allem wegen der Farbe pink ausgesucht hatte außerordentlich und meinte, es wäre echt ein gutes Fahrrad. Ich liebe Selbsthilfewerkstätten!

Glücklich zog ich von dannen und kam nicht weit, da begegnete mir mein Nachbar. 

„Es ist ein Wunder geschehen! Mein Fahrrad ist wieder repariert. Warst du es, der es repariert hat?“ fragte ich ihn.

„Ja, es war gar nichts zu reparieren. Das Ventil war kaputt. Ich habe ein neues Ventil reingedreht und es aufgepumpt. Mehr war es nicht. Wir Männer sind ja dazu da, Frauen zu dienen. Die meisten Männer wissen das nur nicht.“

Mein repariertes Fahrrad